Prozessgase nutzen statt abfackeln
Verteilt am 29. Mai 2015 | Prozessgase, die in vielen verfahrenstechnischen Prozessen insbesondere in der Stahlindustrie anfallen, werden heute - auch wenn sie im Vergleich zu Erdgas energetisch minderwertig sind - in Gasometern gesammelt und bei Thermoprozessen als Brenngas an Stelle von Erdgas eingesetzt.
Allerdings macht die schwankende Zusammensetzung des Prozessgases, besonders im CO-Gehalt, und der damit schwankender Energieinhalt besondere Maßnahmen erforderlich.
Eine energetische Stabilisierung der Gaszusammensetzung wird durch die kontrollierte Zumischung von Erdgas erreicht. Ein für diese Aufgabe speziell konfiguriertes Messsystem ist das direkt messende Kalorimeter CWD2005 von UNION Instruments mit zusätzlich integrierter Gasanalytik und spezieller Messwertverarbeitung. Das System bestimmt die Werte von Wobbe-Index und Gasdichte sowie die Konzentration von CH4 und C2+. Berechnet werden daraus zusätzlich die Größen Heizwert und Luftbedarf. Die Summe dieser Informationen aus Kalorimetrie und Gasanalyse ist Grundlage für eine ausreichend genaue Regelung der Gaszumischung.
Wichtig ist eine für die Regelung ausreichend kurze Reaktionszeit der Messeinrichtung, was wegen der Anlagengröße und der im Rohrsystem erfolgenden Mischvorgänge der Gase besondere Maßnahmen erfordert. Hierfür wurde von UNION Instruments ein auf Verzögerungsglieder aufsetzendes Rechenmodell entwickelt, welches dank seiner Parametrierbarkeit an verschiedene Anlagenabmessungen anpassbar ist.
Bilder / Bildunterschriften (Bild 1: Fotolia, Bilder 2 und 3: UNION Instruments)
Ein redundantes Analysensystem aus Kalorimetern CWD 2005 mit voll integrierter Gasanalytik für CO, CH4, C2+ sorgt für die effiziente und umweltgerechte Verbrennung von Prozessgasen in Warmwalzöfen.
Die Kalorimeter der Serie CWD 2005 von UNION Instruments bestimmen den Heizwert und den Wobbe-Index von verschiedenen Gasarten wie Erdgas, Biogas, Biomethan oder Prozessgasen.