Generationswechsel in der Gasanalyse von Erdgas-Odorierstoffen
Verteilt am 21. Januar 2020 / Die Gasversorger müssen bei der Odorierung von Erdgas dem allgemein steigenden Umweltbewusstsein Rechnung tragen. Das erfordert unter anderem auch eine besonders leistungsfähige und wirtschaftlich einsetzbare Gasanalyse-Messtechnik. Ein kürzlich dafür vorgestellter neuer Gasanalysator auf Basis der UV-Spektrometrie bietet Leistungsdaten, die einen Generationswechsel in der Odoriermittel-Analytik erkennen lassen.
Die sichere Versorgung von Haushalten und Industriebetrieben mit Erdgas als Energieträger ist in Deutschland Normalität und wird – mit dem Ausstieg aus Kohleverstromung und Atomenergie - noch weiter an Bedeutung gewinnen. Eine damit verbundene Sicherheitsmaßnahme ist die Odorierung des von Natur aus geruchlosem Erdgas mit scharf riechenden Odorierstoffen zur Erkennung möglicher Leckagen im Leitungsnetz als Warnung vor möglichen Explosionen. Diese Geruchsstoffe waren und sind bisher vorwiegend schwefelhaltige Verbindungen, die jedoch aufgrund des Umweltbewusstseins der Verbraucher zunehmend als schädlich für Mensch und Natur eingestuft werden. Das führt zu einer Konfliktsituation zwischen Umweltbelastung und Explosionsschutz, die die Erdgasversorger durch Absenkung der Odoriermittel-Konzentration und/oder Verwendung schwefelfreier Verbindungen zu lösen versuchen.
In diesem Zusammenhang spielt die Gasanalyse eine wichtige Rolle: Sie ist letztlich das Werkzeug, mit dessen Hilfe Art und Konzentration der Odoriersubstanzen genau überwacht werden können, sowohl während der Odorierung (in Odorierstationen) als auch an vielen Kontrollstellen im Gasnetz. Zur verantwortlichen Überwachung der korrekten Odorierung sind vielfach Dienstleister tätig, die eine leistungsfähige und zugleich kostenmäßig vertretbare Gasanalysentechnik benötigen. Diese Kombination aus hoher Leistung und vertretbaren Kosten war bei der bisher verfügbaren Gerätetechnik kaum zu finden: Die kostengünstigen (Hand-)Geräte auf Basis elektrochemischer Sensoren sind leicht zu bedienen, jedoch wegen Querempfindlichkeit und Vergiftungseffekten der Sensoren in ihrer Genauigkeit begrenzt und nur noch eingeschränkt zugelassen; umgekehrt ist die analytisch leistungsfähige Gaschromatografie durch hohe Beschaffungskosten, lange Messzeiten (sequentielles Prinzip) sowie fachliche Erfahrung bei der Nutzung charakterisiert.
Für diese offensichtliche Lücke zwischen den beiden Messmethoden ist jetzt Abhilfe in Sicht: UNION Instruments, das auf die Lösung besonderer Gasanalyse-Applikationen spezialisierte Unternehmen, hat unter Nutzung der ungemein leistungsfähigen UV-Absorptionsspektrometrie einen speziellen ODOR-Gasanalysator entwickelt, der bei seinen ersten Präsentationen auf zwei Fachmessen Ende 2019 auf Anhieb als „Lösung mit Zukunft “ oder auch als „fälliger Generationswechsel“ bezeichnet wurde. Die Geräteentwickler haben es hier geschafft, das leistungsstarke, in der Prozessanalytik weit verbreitete und bewährte Verfahren der UV-Absorptionsspektrometrie den Anforderungen der Erdgas-Odorierung bzw. deren Überwachung anzupassen.
Die besonderen Merkmale dieser Neuentwicklung sind gleichzeitige Erfassung aller relevanten Gas-Komponenten, weitgehend automatischer Messablauf, hohes Trenn- und Nachweisvermögen gekoppelt mit einem leistungsstarken Industrieprozessor und entsprechender Auswertesoftware. Das Gerät wird in Ausführungen zur Wandmontage (Bezeichnung SIRA3000 ODOR) oder als mobiler Messkoffer (Bezeichnung CITO3000 ODOR) verfügbar sein.